Bezahlung nicht mehr nach Präsenz sondern Leistung: New Pay als Gehaltsmodell

Arbeitet jemand acht Stunden so leistet er nicht unbedingt mehr als ein anderer mit sechs Stunden. Neue Arbeitsmodelle benötigen auch neue Gehaltsstrukturen. New Pay führt ins moderne Arbeiten.

New Work hat in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Aber nicht nur Arbeitgeber haben ihre Vorteile entdeckt. Auch die Arbeitnehmer konnten die Vorteile erkennen. Allerdings nutzen neue Arbeitskonzepte und ein angepasstes Mindset nichts ohne eine geänderte Vergütung. Oft brüsten sich Unternehmen damit, dass sie New-Work-Ideen umgesetzt hätten aber vergessen dabei den wichtigen Punkt New Pay. Die Anwesenheit am Arbeitsplatz und die Stundenzahl der Arbeitskräfte zu vergüten ist längst veraltet.

Nach Leistung vergüten, nicht die Präsenz

Out und längst überholt ist die Präsenzentlohnung. Aber was heisst das genau … Profan ausgedrückt, bedeutet das: Eine Bezahlung nur nach der Stundenzahl am Arbeitsplatz ist nicht zeitgemäß.

Jedoch bleibt in Deutschland hartnäckig alles beim alten Schema. Die typische Denkweise: nur wer lange arbeitet, Überstunden macht und Präsenz im Büro zeigt, auch wirklich etwas leistet. Allerdings wurden diese Annahmen bereits mehrfach widerlegt. Sie stehen außerdem im Widerspruch zu flexiblen Arbeitsmodellen. In Wirklichkeit bedeutet dies nämlich, dass zum Beispiel jemand, der einen 6-Stunden-Arbeitstag hat, effizienter arbeitet als jemand mit 8-Stunden-Tag. Konzentrationsphasen werden hier besser genutzt und Ablenkungen wird weniger Raum gelassen wird.

Um auch New Pay umsetzen zu können und nicht nur New Work, muss also umgedacht werden. Die Mitarbeitervergütung sollte an deren tatsächlicher Arbeitsleistung festgemacht werden und nicht an der Zeit am Schreibtisch. Nur so lassen sich flexible Arbeitsmodelle erfolgreich etablieren. Hierzu zählen Vertrauensarbeitszeit, 4-Tage-Woche und Remote Work. Das darf natürlich nicht mit Lohneinbußen von statten gehen, obwohl genau soviel geleistet wird wie in einer 40-Stunden-Woche. Die gewährte Flexibilität darf nicht nur Schein und Mittel zum Zweck sein.

Gehaltstransparenz

Nicht nur Vergütung nach Leistung, New Pay bedeutet aber auch Gehaltstransparenz. Am Arbeitsplatz sollte Geld kein Tabuthema sein. Besonders im Kollegenkreis – daher sollte eine Verschwiegenheitsklausel auch keinen Platz mehr in Arbeitsverträgen haben. Die Unternehmensführung sollte die interne Gehaltspolitik doch transparent kommunizieren.

Vergütung nicht mehr nur in Gehaltsform

Der dritte wichtige Aspekt bei New Pay ist, dass die Vergütung über das Gehalt nicht länger das einzige Mittel sein muss. XING startete beispielsweise eine Umfrage. Diese ergab, dass 62 Prozent der Beschäftigten der Meinung sind, dass Leistung nicht nur monetär honoriert werden müsse. Mehr Urlaubstage (53 Prozent) oder vergünstigte Produkte oder Dienstleistungen (38 Prozent) wären auch erfreulich. Besonders die Aussicht auf Freizeitausgleich ist für viele interessant. Dieser bedeutete mehr Freiheit und Flexibilität. Auch Weiterbildungen und deren Kostenübernahme sind ein beliebtes Vergütungsmittel im Sinne von New Work.

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